Eine ganze Menge ist passiert seit einem Jahr und dass es hier nicht aktualisiert wurde, hat diverse Gründe. Einer davon ist, dass ich vor allem auf unserem englischsprachigen Blog schreibe (installingorder.org). Ein anderer, dass manchmal neben Forschung und Lehre leider kaum Zeit bleibt, um eine Seite wie diese wirklich zu pflegen. Ein dritter, dass ich zunehmend unzufrieden mit der Posterous-Variante geworden bin, weshalb seit heute diese Seite wieder auf einem WordPress-System läuft.
Zuerst aber vielleicht eine institutionelle (und private) Veränderung: Seit dem 1.4.2012 bin ich an der TU Berlin Post-Doc im DFG-Graduiertenkolleg “Innovationsgesellschaft heute: Die reflexive Herstellung des Neuen” und seit Mai wohnen wir auch in Berlin. Nach 5,5 Jahren Bielefeld am Arbeitsbereich Wissenschaft, Technik, Medien freue ich mich sehr, hier so großartige Kollegen und KollegiatInnnen gefunden zu haben. Es gibt in Deutschland wenige Orte, an denen Wissenschafts- und Techniksoziologie so selbstverständlich wie Organisationssoziologie, Methoden und Theorie ist und es ist spannend und anregend, hier zu sein. Aus dem GK wird in Zukunft eine Menge Spannendes kommen, von einigem werde ich berichten. Von der ersten Klausurtagung im WZB am 10.7.2012 haben Jessica Stock und ich in den WZB Nachrichten berichtet.
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Erschienen ist vor einigen Monaten das im letzten Beitrag angekündigte “Agency without Actors?“, das Birgit Peuker, Michael Schillmeier und ich bei Routledge herausgegeben haben. Es versammelt eine Reihe wie ich finde fantastischer Texte von Roland Munro, Mike Michael & Paul Stronge, Christelle Gramaglia, John Law und Bruno Latour (um nur ein paar zu nennen) und befasst sich mit dem Problem, wie wir symmetrisch und irreduzibel den Zusammenhang von Handlung und Akteursschaft verstehen können. Beim Verlag ist jetzt endlich auch der Band “Quoten, Kurven und Profile – Zur Vermessung der Gesellschaft“, den ich mit Josef Wehner zusammen herausgebe – er erscheint hoffentlich noch in diesem Jahr. Auch eine Reihe von Aufsätzen sind erschienen: eine Auseinandersetzung mit Luhmanns und Latours Semantik-Konzepten, eine Rezension von Latours “Reassembling of the Social”, ein erster Versuch der Verbindung von ANT und Praxistheorie, eine Exploration der mediensoziologischen Potentiale der ANT, eine Doppelbesprechung zur “Soziologie der DInge” in der Soziologischen Revue und ein Text zum Zusammenhang von Publikumsmessung und Publikumskonzepten. Drei weitere erscheinen in den nächsten Tagen.